Texte

Lust auf Reusch? Lesen Sie mal rein!

Eine Textauswahl – für den wahren Fan – und jeden, der es werden will…

 

Sein erstes Hörspiel wurde 1984 produziert (Friedensinterview, BR) Heute schreibt und spricht er für viele Programme.

 

1. … immer aktuell: SWR 3 – Reuschs Rückblick!

( und zum Nachhören )

28.03.

Ostern – das heißt Frieden. Oder wenigstens was in der Richtung.
Da! Donald Trump muss gar nicht sooo viel Geld zahlen. Wie schön. (Für ihn.)
Feiertage – alles wirft sich in Schale. Auch die Eier. Gerade die. Ostern – das ist Freude selbst in Deutschland. Na, wollen nicht übertreiben. Im deutschen Fußballteam aber. Sogar der Sportdirektor Rudi „Völler losgelöst“ – – Entschuldigung.
Ostern – Fest der Ruhe. Claus Weselsky geht in Ruhestand. Das heißt: die Renten steigen, Automatisch. Weselsky schafft das. Ohne Drohung. Und ohne Mittelfinger. Was??
Und ohne Mittel fing er an, damals als Lokführer…
Vorsicht vor Fingern, vor Langfingern, vor ausgestreckten langen Fingern! Der mittlere Finger – wissen wir – soll unten bleiben, brav, auch der Zeigefinger? Viele sagen „Ja“. Dafür gibt’s dann gerne „Daumen hoch!“ – Nein! Bitte! Auch nicht mehr den Daumen hoch. Sicherheitshalber. Könnte jemand missverstehen. Alles weglassen.
Dann bleibt – die geballte Faust. An Ostern? Nein: „Die Hände zum – – – “ Nein. Auch nicht.
Zum Himmel. Da gibt es Sterne, aber immer weniger. Viele Sterne werden an Spitzenköche vergeben. Der eine kriegt zwei Sterne , der nächste drei Sterne… Das ist sternenslangweilig.
Und das Essen? Na, um sich das Zeug nicht leisten zu können, muss man nicht mal arm sein. Und ehrlich: Was brauch ich ’n hohen Koch wo’s doch Instant Food tut…
Nein: Das Robert Koch Institut, ach das, das RKI, das hat während Corona nicht alles richtig gemacht. Und jetzt? Auch nicht.
Die gerade veröffentlichten Protokolle sind nicht etwa an einigen Stellen in bunten Eierfarben gehalten, nein, sie sind geschwärzt. Sicher, das ist nicht diskriminierend gemeint, dieses Black Printing, das zieht sich seit Erfindung des Buchdrucks… als wäre die Welt schwarzweiß… sie ist doch bunt?!
Schöne Ostern.

 

 

2. Reusch  rettet  2 0 2 3 !   –  Die große Bühnenshow

„… ein Pointen-Feuerwerk!“ (Schwäbische Zeitung)

Überall Probleme!
Was wird aus der Ukraine? Der Bahn? Dem Gebäudeenergiegesetz?
Überall Fragen!
Warum sind Viren so unfassbar klein? Noch kleiner als die FDP? Und wieso sind sie trotzdem so gefährlich (beide)? Warum gibt nicht wenigstens die Klimakatastrophe auf? Warum gibt es so hohe Preise bei Äpfel, Birnen, Sanifair? Warum sind Panzer auf einmal toll? Und Barbie auch. Warum Schalke 04 nicht?
So viele Fragen!
Einer gibt Antwort – Reusch. Denn:
Reusch  rettet  das kaputte Jahr  2023  !
Der SWR3 –Wochenrückblicker hat für die Bühne ein fast zweistündiges virenfreies Schutzprogramm entwickelt. Mit sanftem Lächeln und großer Geistesanwesenheit putzt er darin alles runter, was ihn stört. Das ist nicht wenig. Und wird bei ihm zu viel Spaß.
Ob Kanzler, Kinder, Klimakleber – Reusch knüpft sie sich alle vor.

Oder wie die Presse es formuliert:
 „Ein Meisterwerk an sprachlichem Timing!“ (Trierischer Volksfreund)
 „Reuschs Solo ist eine satirische Schlachtplatte aus dem Feinkostladen: bissig, klug und vollgepackt mit Ironie und Sarkasmus“ (Bergsträsser Anzeiger)
„Schlag auf Schlag… Das Publikum feierte Stefan Reusch lautstark.“ (Badisches Tagblatt)
„Das ist große Kleinkunst!“ (Rheinpfalz)

 

Termine

 

3. Ein Hesse packt aus…   Über Willkommenskultur, über Fremde und „Überfremdung“

Ich geb zu: Isch hab mir auch – so aus Angst heraus – hab isch mir einen Beschwerungsmelder … so’n Bewe-scher-rungs-melder gekauft, jetzt nit speziell wegen der schwarzen Flüchtlinge, nee, der zeigt ganz allgemein, wenn sich ein Schatte in der Nacht bewegt.
Sicher: Auch ein dunkler Schatten. Aber nit speziell nur!
Nee. Das Fremde bin ich gewohnt. In Hessen fühlt man sich von Anfang fremd. Jeder. Jeder, der hier geborn iss, sagt: Das kann es doch nicht sein. Später sagt mans annerster: Das kanns doch nicht gewesen sein! Isses aber…
Als wir es erstemal mit Flüchtlingen …Mir hams ja gewusst, schon rechtzeitig, dass die kommen. dochdoch. Geschockt warn mir trotzdem, wann hab ich die ersten..? 1989 kamen die über die Thüringen-Route, Jena, Erfurt, Deutschland. Bis hierher. Hätten mir auch nit gedacht, dass die bis zu uns kommen, mir dachten, die kommen bis nach Westberlin. Aber die sind – da war keine Ordnung, keine Struktur, die sind wie .. ja wie ne Lawine, sind die- und alle nach Frankfurt, zum Beate-Uhse!
Das war dieser Freiheitsdrang. Sex und Autos, alles von hundert Mark Begrüßungsgeld, Das konnt ja nit gutgehen. Hätte man denen nur Sachleistungen geben sollen…?
In Dresden haben sie sich ja jetzt beschwert, mir „hömm ärst zwei Dooche vorhär erfohren“ – isch kann so nit schwätze, dass is doch kein Leben. Zwei Tage vorher erst hätten sie erfahren, dass sie Flüchtlinge kriegen, Huu – Die ham jahrzehntelang überhaupt nix erfahren! „Tal der Ahnungslosen“…. die solle sich ma nit so anstellen. Die Sachsen warn zu lang hinnerm Zaun. Lagerkoller. Irgendwann liebst du dein Gefängnis. Jetzt wollen se wiedern Zaun, weil sie sich sonst nit frei fühlen. Klatsche. Das ist Psychologie. Unn die bestrafen die neuen Flüchtlinge da defür, dass sie sich selbst nit leiden können, noch von früher her, als sie Flüchtlinge waren.
Alles kommt hoch. Wenn auch wieder anders. Es kommt hoch.
Wenn du dich bewegst. Bewegung erzeugt Gegenbewegung. Leute kommen, Leute gehen, nur der Hesse, der bleibt stehen.
Der Hesse bewegt sich nicht. Schon immer nie. Völkerwanderung, komm, geh fott! Färz…
Ich muss sagen: gut, also jetzt mal was die Flüchtlingsvergleiche, gä,  da sag ich mal: damals, zu DDR-Zeiten, waren weniger Schwarze dabei. Aber dadefür möglischerweise mehr Braune.
Klar: Wir Wessis sind insgesamt nicht besser als die da drübbe, aber die sind anders. Wir nicht.
Ob die neuen Fremden hier bleiben? Bei uns. In Hessen? Isch glaub nit, dass die bleiben. Die könn ja vergleichen, die sind ja nicht von hier.
Wie wir aber. Wie isch. Also wern sie hier auch wieder weg. Un isch – bleib. (dieser Text auch in memoriam Dieter Thomas. R.I.P., alter Limborscher)

 

4. … der Richter Aus einer Prozessakte?

Der Richter kam in Flip-Flops.

Ein Schöffe trug die Förmchen, ein anderer das Eimerchen.

Man hätte einen Eisenträger fallen hören können. Alle warteten. Keiner fiel. Die Flut kam. Der Prozess konnte beginnen. Der Beichtstuhl hatte sich bereits vor Stunden entleert, wurde noch mal leise durchgepustet, mit dezent eingesetztem Sandstrahl.

Der Richter ergriff das Wort. „Bereit zu neuen Sünden?“, zwinkerte er freundlich, der Saal raunte „Ja“. Allein der Herr Kaplan ging wortschüttelnd ins Wasser, hob die Flosse und tauchte ab.

Der Richter zog die Flip-Flops aus, pellte sich Haut aus den Zehen, bohrte in der Nase, einige Zeugen klatschten Beifall, aus Respekt vor dem Hohen Gericht wohl, ein Schöffe wurde ausgewechselt, der Angeklagte wurde hereingetragen, verschied plötzlich. Die Verhandlung war geschlossen.

„Der Nächste, bitte!“, rief der Richter.

NOCH MEHR BEWEISE IM BUCH „Zusammenstöße“

 

5. … Der Programmtip: Reusch rettet die Welt Das Grauen, die Grünen und der Gemüsefisch

(Ausschnitt aus dem Kabarettprogramm) …wird fortgesetzt… Die überflüssigen Pfunde sind weg, d.h. meine Freundin. Ich esse alleine, ich esse gerne. Alles. Auch schon mal sabbernd. Fleischsaft halber. Es gab mal ne Forderung der Grünen: „Mehr Platz für Schweine.“ Also: größere Teller – oder was?! Vegetarisch ist doch trostlos! Das ist doch der permanente Karfreitag. Diese evangelische Freudlosigkeit gibt’s auch in der Tierwelt. September 2013 wurde ein Tier entdeckt, am Amazonas. Schön. Ein Piranha,Und? da lese ich: „Der neue Piranha ist ein Vegetarier!“ Was soll das? – Es gibt auch für Tiere gewisse Spielregeln, finde ich, für alle, für Kühe und Mäuse und Gebüsche. Was kommt denn als nächstes? Löwen knabbern Löwenzahn … „Ne Caipirinha für den Piranha!“ Killerfische, die Algen zutzeln…das ist doch unwürdig, wäh. – – ja, ist das die Zukunft? Wozu dann noch Zukunft? Vitamine verkaufen sich derweil wie geschnitten Brot. Nimmst’n Technik-Schrott, aah, dann kommen die Leut in Orgasmusnähe wenn du ’n angebissenen Apfel drauf malst. Was soll denn da so jemand wie der Mollath von uns denken? Der iss aussem Irrenhaus raus und denkt: nee ich bin gar nicht draußen. Dieses Geknausere – da kommt doch nix raus. Ein Beispiel: Die deutschen Weight-Watchers haben insgesamt in den letzten Jahren fast 3 Millionen Kilogramm abgenommen – das sind 1.000 Elefanten . Einfach weg. 1000 Elefanten weg! Weil die nix mehr essen!! Ich sach nix, ich sachs nur… Zahlen! Ach, nee bringen sie mir noch son Piranha, ja von den neuen…